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Physik, 12 mechanische Schwingungen und Wellen - Wellenarten (Longitudinal- und Transversalwelle)

Wellenmodell Wellentypen

Übersicht

Die Definition (wenig hilfreich): Eine Welle bedeutet zeitlich und örtlich periodische Veränderungen einer physikalischen Größe.

 

Eine Welle ist eine Art der Energieausbreitung: Führt ein Oszillator eine harmonische Schwingung aus und hat er eine Möglichkeit zur Energieübertragung auf benachbarte Oszillatoren (Kopplung), dann kann die Energie im Laufe der Zeit von einem zum nächsten Oszillator abwandern, und weiter zu einem dritten, usw. Dieses Ausbreitungs-Phänomen nennt man Welle.

Wellenmodell

Wir denken uns ein Medium aus einzelnen Teilchen zusammengesetzt, die durch Federkräfte miteinander verbunden sind. Lenkt man das erste Teilchen aus, folgt das zweite Teilchen, da es durch eine Feder mit dem ersten Teilchen verbunden ist, und so geht es die ganze Teilchenkette weiter. Auf Grund der Massenträgheit folgt das zweite Teilchen dem ersten aber mit einer kurzen Zeitverzögerung (kleinen Phasendifferenz) seiner Bewegung.

 

 

 

Der Maßstab beträgt 1m pro Kästchen.

Frequenz = Hz

Geschwindigkeit = m/s


Transversalwelle Longitudinalwelle beide Wellen
Arbeitsauftrag: Bestätige c=f l anhand von 10 Messungen mit Hilfe des Applets. (Als Versuchprotokoll im Heft)
Frequenz f Geschwindigkeit c Anzahl Wellen n Strecke s = Anz. Kästchen*1m Wellenlänge l= s / n rechnerisch: c = f l
1 Hz 2 m/s z.B. 5 10*1m =10m 10m/5 = 2m 2m*1Hz = 2m/s
           
Die Frequenz f einer Welle ist deren unveränderliches Merkmal. Hat die Welle in verschiedenen Medien unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeiten c, so ändert sich die Wellenlänge l. Es gilt m c=f l

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Wellenarten

Bei dem Wort Welle denkt man normalerweise an eine Wasserwelle. Tatsächlich ist eine Wasserwelle allerdings ein Spezialfall einer Welle.

Eine Longitudinalwelle, auch Längswelle genannt, ist eine physikalische Welle, bei der die Bewegungsrichtung der schwingenden Teilchen (Luftmoleküle, etc.) in Ausbreitungsrichtung verlaufen. Longitudinalwellen sind sehr oft Druckwellen (z.B. Schall). Das bedeutet das sich eine Überdruck (bzw. Unterdruck oder Zug) in einem Medium in der Ausbreitungsrichtung fortpflanzt (verschiebt/verbreitet). Die einzelnen Teilchen schwingen hierbei in der Ausbreitungsrichtung um den Betrag der Amplitude hin und her. Nach dem Durchlauf der Schwingung bewegen die Teilchen sich wieder an ihre Ruhestellung zurück. Durch die Ausbreitung der Schwingung geht keine Energie verloren (abgesehen von Reibungsverlusten zwischen den Teilchen).

Eine Transversalwelle, oder auch Schubwelle, ist eine physikalische Welle, bei der die Bewegungsrichtung der schwingenden Teilchen, bzw. die Feldlinien der beteiligten Felder zur Ausbreitungsrichtung senkrecht verlaufen. Bei Transversalwellen gibt es dreidimensional betrachtet zwei Schwingungsebenen, welche untereinander und zur Ausbreitungsrichtung senkrecht stehen.
L-wave.gifWasserwellen sind Oberflächenwellen, meist an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft. Hierbei handelt sich um eine Überlagerung einer Longitudinalwelle mit einer Transversalwelle. Die Oszillatoren (Wasserteilchen)  Wasserwellen führen insgesamt eine also Kreisbewegung aus. Die Amplitude fällt mit wachsender Tiefe stark ab.
Eine sehr wichtige Eigenschaft von Transversalwellen ist die Möglichkeit der Polarisation. Treffen Transversalwellen auf ein Längsgitter, so kann nur der Schwingungsanteil in Gitterrichtung durch dieses hindurch. Der andere Teil wird vom Gitter absorbiert.

Erdbebenwellen bestehen aus verschiedenen Wellentypen, die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fortbewegen.
Die Primärwellen (P-Wellen) sind Longitudinalwellen und haben von allen Erdbebenwellen die größte Ausbreitungsgeschwindigkeit (6-11 km/s). P-Wellen bewegen sich durch das Erdinnere.

Die Sekundärwellen (S-Wellen) sind Transversalwellen. Sie breiten sich nur rund halb so schnell aus wie P-Wellen. Die S-Wellen bewegen sich ebenfalls durch das Erdinnere, können sich jedoch wie alle Scherwellen nur in festen Medien ausbreiten (also nicht im flüssigen Erdkern).
Der dritte Wellentyp sind die Oberflächenwellen (L-Wellen), sie ähneln den Wellen auf der Oberfläche eines Gewässers. Sie treffen zuletzt beim Seismometer ein. Sie breiten sich an der Erdoberfläche aus, ihre Amplitude - die Stärke mit der die einzelnen Teilchen schwingen - nimmt zur Tiefe hin rasch ab.

 

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letzte Änderung: 13.6.2005