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Physik, 12 mechanische Schwingungen und Wellen - Interferenz / Überlagerung von 2 Wellen

gleichlaufende Wellen entgegenlaufende Wellen

Übersicht

In vielen Fällen sind an der Entstehung eines Bewegungsvorgangs mehrere Schwingungen beteiligt, die sich Additiv überlagern (Interferenz). Das Ergebnis hängt entscheidend von den Ausbreitungsrichtungen, den Frequenzen der Schwingungen  und deren Phasendifferenz ab. In der Akustik kann man (zwei Boxen und eine Soundkarte voraus gesetzt, ein solche Interferenzbild räumlich "erforschbarr" zu machen. Ich rate dringend dazu die Simulation akustische Interferenz auszuprobieren!

Überlagerung von 2 gleichlaufenden Wellen

Hier breiten sich 2 Wellen unterschiedlicher Frequenz in der gleichen Richtung aus. Dabei werden die beiden einzelnen Auslenkungen zur Gesamtauslenkung (y = y1 + y2) addiert.

Der Reset-Button stellt den Anfangszustand her. Mit den beiden anderen Buttons kann man die Simulation starten beziehungsweise unterbrechen und wieder fortsetzen. Wählt man die Option "Zeitlupe", so erfolgt die Bewegung verlangsamt, und zwar um den Faktor 10. Die Frequenzen der beiden Einzelwellen lassen sich mit Hilfe der Eingabefelder variieren, und zwar zwischen 100 Hz und 1000 Hz (Enter-Taste nicht vergessen!).

Überlagern sich zwei Schwingungen, die sich nur geringfügig in ihrer Frequenz unterscheiden kommt es zu einer Schwebung. In der Akustik ist diese Schwebung deutlich zu hören: statt zweier zusammenklingender Töne ist ein Ton zu hören, dessen Frequenz der mittleren der beiden Töne entspricht und dessen Lautstärke durch die Differenz der Frequenzen der beiden Obertöne moduliert wird. Dies nennt man Schwebung oder umgangssprachlich "wummern" eines Tones.

Klangbeispiel 1: Dem Grundton von 440 Hz ist ein zweiter Ton überlagert, dessen Frequenz von 440 Hz auf 490 Hz ansteigt. Die Lautstärkenänderung ist also zu Beginn besonders gut zu hören

Klangbeispiel 2: Eine Schwebung zweier konstanter Töne.

Dann kann die Summenschwingung so dargestellt werden: y_R = \hat{y}[\sin (2\pi f_1t) + \sin(2\pi f_2t)]

Diese Berechnung kann umgeformt werden in die folgende Formel: y_R = 2\hat{y}\cos [\pi(f_1-f_2)t]\cdot \sin [\pi(f_1+f_2)t]

Die letzte Formel besagt, dass die Schwebungsfrequenz der mittleren Frequenz von beiden Obertönen entspricht (das Sinus-Glied der Formel, siehe fR unten), und dass die resultierende Amplitude der Schwebung sich zeitlich ändert (dies wird durch das Kosinus-Glied ausgedrückt, siehe fSchwebung unten).

Es gilt also: fSchwebung = f1f2, sowie f_R = \left( \frac{f_1 + f_2}{2} \right).

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Überlagerung von 2 entgegenlaufenden Wellen gleicher Frequenz

Zu sich diesem zunächst etwas seltsam an hörendem Ereignis kommt es jedoch ziemlich häufig. Sobald eine Welle auf ein festes Hindernis stößt wird sie dort reflektiert (festes Ende). Die zurücklaufende reflektierte Welle überlagert sich nun mit der einlaufenden ursprünglichen Welle.

Dabei kommt es zu einer stehenden Welle. Es bilden sich Stellen aus, welche keine Amplitude mehr haben, die so genannten Knoten. Dazwischen liegen die Bäuche.

Das Applet zeigt die Addition , also die Interferenz zweier Wellen. Die Einzelwellen sind oben, die Summe ist unten rot dargestellt.

Mit dem Buttons Start, Stop, Step und Weiter wird die Bewegung der Wellen gesteuert.

Mit dem Button Eingabe kann man die Größen der Wellen -hier Amplitude und Wellenlänge- und die Bewegungsrichtung einstellen. Die Einstellung erfolgt mit Schieberegler.

Sind die Wellen gestoppt, so kann man mit Mausklick auf die rote Wellensumme einzelne Punkt gesondert untersuchen.
Die Punkte auf der Wellensumme können mit der Maus verschoben werden.

In diesem Applet von Jakob Vogel  wird eine stehende Welle (voreingestellt ist Transversal) angezeigt, dann werden die ursprüngliche Welle und ihr reflektiertes Gegenstück im Hintergrund angezeigt.

Dies ist auch für eine Longitudinalwelle möglich.

Enden: frei - fest

Länge

Enden: frei - frei

Länge

1/4 l

1/2 l

3/4 l

2/2 l

5/4 l

  3/2 l

  7/4 l

 4/2 l

  9/4 l

  5/2 l

Durch Reflexion am festen oder freien Ende eines Stabes, einer Luftsäule oder einer Saite läuft eine Anfangswelle zurück und überlagert sich wie dargestellt zu einer stehenden Welle auf dem Seil, der Saite oder in der Luftsäule. Diese Schwingungen einer stehenden Welle finden wir bei vielen Musikinstrumenten.

Bei bestimmten Wellenlängen lambda kommt es zu stationären Schwingungen. Wir unterscheiden dabei die Grundschwingung l = 1/4*lambda bzw. l = 1/2*lambda und die Oberschwingungen. Die Länge bestimmt die Wellenlänge und über c =f l auch die Frequenz f der Schwingung. Dabei ist c die Schallgeschwindigkeit.

Es sind nur ganz bestimmte Wellenlängen "erlaubt", die Eigenschwingungen, Grund- und Oberschwingungen eines Stabs, Saite oder einer Luftsäule.

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letzte Änderung: 26.4.2005