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| Physik, 12 EM Felder und Wellen - der 
Hertz´sche Dipol |  Übersicht 
|  Wenn man in einem Schwingkreis 
Kapazität und Induktivität soweit verkleinert, dass die 
Kondensatorplatten durch zwei Drahtenden und die Spule durch ein 
Leiterstück ersetzt werden kann, dann erhält man, wegen  , 
einen Schwingkreis mit hoher Eigenfrequenz. Die für den geraden Draht 
eigentlich nicht mehr zutreffende Bezeichnung "Schwingkreis" ersetzt man 
nun besser durch "Dipol", zu Ehren von Heinrich Hertz (1857 - 1894) 
Hertzscher Dipol genannt. |    Abstrahlung 
elektromagnetischer Wellen 
| 
 In 
einem elektrischen Schwingkreis baut sich zwischen den 
Kondensatorplatten periodisch ein homogenes elektrische Feld 
(orange) auf und ab. Magnetische Felder 
entstehen auch im leeren Raum, wenn sich die elektrischer Feldstärke 
ändert. Schon Faraday vermutete, dass sich beim Laden eines 
Kondensators die kreisförmig um den Strom führenden Draht liegenden 
magnetischen Feldlinien kontinuierlich in den Raum zwischen die 
Platten fortsetzen. Der Ladestrom ändert die Ladung auf den Platten. 
Die Ladung erzeugt zwischen den Platten das elektrische Feld 
(Gaußscher Satz). Solange ein  Strom im Draht fließt, ändert sich 
das elektrisches Feld.  |  
|  Das 
sich zeitlich ändernde elektrische Feld ist - wie der Strom im 
Leiter - von kreisförmigen magnetischen Feldlinien umgeben. Somit 
setzt sich das Magnetfeld um den Draht stetig in den Raum fort. 
Analog ist die zeitliche Feldänderung die 
Fortsetzung des Stroms im Draht, man bezeichnet sie als 
Verschiebungsstrom. |  
|  Nun 
ist aber auch das sich zeitlich ändernde magnetische Feld 
seinerseits von einem sich zeitlich ändernden elektrischen 
Wirbelfeld umschlossen. Dieses wiederum wird von einem sich zeitlich 
ändernden Magnetfeld umschlossen, das von einem elektrischen 
Wirbelfeld umschlossen wird usw. Dies führte Maxwell 1868 zu der Voraussage:
 Ein sich zeitlich änderndes 
elektromagnetisches Feld breitet sich im Raum als elektromagnetische 
Welle aus.  |  
| Im Schwingkreis mit 
Plattenkondensator kann das Streufeld am Rande und außerhalb der 
Platten meist vernachlässigt werden, weil die Energie im 
wesentlichen im homogenen Feld zwischen den Platten lokalisiert ist. 
Im Dipol dagegen steckt die ganze Energie in den Streufeldern, weil 
es den Bereich des homogenen Feldes zwischen den Platten gar nicht 
gibt. |  
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 Die 
Energieübertragung von einem schwingenden System auf ein anderes 
sind von gekoppelten den 
Pendeln und vom Transformator bekannt. Beide haben dieselbe 
Eigenfrequenz. Der linke Schwingkreis (Antenne) liefert den 
Energienachschub und der rechte wird strahlt die Energie in Form in 
Wechselfeldern ab. |  
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 Der 
Antennenschwingkreis wird aufgebogen. |  
|  Dabei 
sinkt wegen des vergrößerten Abstands die Kapazität des Kondensators 
und die ursprüngliche Eigenfrequenz erhöht sich. Bei einem 
weiteren Auseinanderbringen der Kondensatorplatten haben die 
elektrischen Feldlinien einen immer größeren Weg zurückzulegen. |  
| 
 Der 
Kondensator ist als solcher gar nicht mehr zu erkennen. Die 
Feldlinien des elektrischen Feldes treten in den freien Raum über.
Diese Feldlinien sind wie im einfachen Schwingkreis, da zeitlich 
veränderlich, von einem kreisförmigen Magnetfeld umgeben. Beim einfachen Schwingkreis wandelte sich die im homogenen 
elektrischen Feld gespeicherte Energie in das homogene magnetische 
Feld der Spule um. Auf Grund der Formänderung des Kondensator ist 
das Feld aber nun sehr inhomogen. Die Feldlinien fließen nicht mehr 
in den Kondensator zurück, sondern schnüren sich ab. Die Entstehung elektromagnetischer Wellen erklärt sich aus den 
Maxwellgleichungen: Die zeitliche Änderung des elektrischen Feldes 
ist stets mit einer räumlichen Änderung des magnetischen Feldes 
verknüpft. Ebenso ist wiederum die zeitliche Änderung des 
magnetischen Feldes mit einer räumlichen Änderung des elektrischen 
Feldes verknüpft. Für periodisch wechselnde Felder ergeben diese 
Effekte zusammen eine fortschreitende Welle, deren E- und B-Feld 
senkrecht zueinander stehen. |  
|  |  Ausbreitung 
| Um der Beschreibung elektromagnetischen Welle etwas Komplexität (E- 
und B-Feld sind Phasen verschoben) zu nehmen, wird die Ausbreitung 
der Welle meistens erst ab einer gewissen Distanz von der 
Sendeantenne betrachtet. Man betrachtet das Fernfeld der 
elektromagnetischen Welle. Das Fernfeld beginnt etwa ab der 
vierfachen Wellenlänge der abgestrahlten Funkwelle vom Funksender 
entfernt. Das Fernfeld hat nämlich den Vorteil, dass die 
elektromagnetische Welle als eine TEM-Welle vereinfacht angesehen 
werden darf. TEM bedeutet dabei Transversal ElektromMagnetisch, 
womit gemeint ist, dass das elektrische und das magnetische Feld in 
Phase und senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle stehen. © Walter Fendt, 20. September 1999 |    letzte Änderung: 
4.5.2005 |