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Physik, 12 B-Felder - Teilchen auf Kreisbahnen (Massenspektroskopie)

nach Thomson nach Aston Wien-Filter

Übersicht

Die Massenspektroskopie ist ein wichtiges Analysenverfahren zur Bestimmung von chemischen Elementen, Molekülmassen und Massenfragmenten welches auf Experimente von Thomson (1899) zurückgeht. 

In der analytischen Chemie dient sie bei der Aufklärung der Struktur und Zusammensetzung von Verbindungen und Gemischen.  Dazu wird die zu untersuchende Substanz in die Gasphase überführt und dort ionisiert. Größe Moleküle zerbrechen dabei in charakteristische kleinere.

Im dem dargestellten Aufbau werden positive Ionen beschleunigt und in einem B-Feld abgelenkt. Der Kurvenradius variiert mit der Masse und der Ladung der Ionen.

Dabei ist gleichzeitig zur qualitative Erkennung von unbekannten Substanzen auch deren Quantität  (wie viel einer Substanz ist vorhanden) möglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass zum Nachweis nur sehr kleiner Substanzmengen nötig sind.

 

Massenspektroskopie nach Thomson

In dieser Anordnung werden zur Trennung die Ablenkung in einem E-Feld und einem B-Feld genutzt. Die Auftreffpunkte Teilchen gleicher Masse liegen dann auf einer Parabel wodurch die Auswertung eher unkomfortabel ist.
Ein Zufallsgenerator erzeugt
bulletzu zwei verschiedenen Massen
bulletjeweils 30 positive Teilchen
bulletunterschiedlicher Geschwindigkeit.

Diese werden durch das elektrische (E-Feld) Feld in z-Richtung nach oben, durch das magnetische (B-Feld) Feld in x-Richtung, abgelenkt und treffen auf den Schirm.

Die Flugbahnen erscheinen für kurze Zeit auf dem Monitor. 

Durch den Button "Schirm" kann diese Ebene unverzerrt betrachtet werden. 

Langsame Teilchen werden stark abgelenkt, denn sie halten sich lange im Feld auf. In diesem Fall sind auch die Näherungen, die bei der Berechnung zur Parabelbahn führen, nicht mehr gültig.

Die Größe der Felder wird durch die Schieberegler eingestellt. Beachte, dass langsame Teilchen durch starke Felder so abgelenkt werden, dass sie nicht mehr den Schirm treffen.

Die Massendifferenz kann mit dem dritten Schieberegler eingestellt werden. Sie liegt zwischen 5% (ganz links) und 50%.

Die leichteren Teilchen werden am Schirm rot, die schwereren blau dargestellt.

Die leichteren Teilchen sind auf der inneren Parabel

© pk-applets.de, von Peter Kraus

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Massenspektroskopie nach Aston

1919 konstruierte Aston ein Gerät, das auf der Methode räumlich getrennter gekreuzter (senkrecht aufeinander stehender) Felder beruht.

In eine evakuierte Ionisationskammer wird eine Materialprobe in Gasform eingebracht. Die Teilchen des Stoffes kollidieren in der Kammer mit Elektronen, die aus einem Heizdraht austreten und von einer Anode beschleunigt werden. Bei dem Stoß werden die Teilchen geladen und zerbrechen häufig. Positiv geladene Bruchstücke werden durch ein elektrisches Beschleunigungsfeld durch eine Blende aus der Kammer herausgezogen. Sie treten mit leicht unterschiedlichen Richtungen und Geschwindigkeiten in einen weitere evakuierten Hohlraum.

Verfasser: K.-G. Häusler

Mit Hilfe dieser Anordnung wird das Problem der unterschiedlichen Geschwindigkeit der zu analysierenden Teilchen behoben. Ungelöst ist bei dieser Methode aber weiterhin, dass die Teilchen ebenfalls in unterschiedliche Richtungen aus der Probenkammer austreten.

Hier ein Programm von J.Schraub zum Massentektroskop nach Aston (1,33 MB) welches die Trennung der Isotopen verschiedener Elemente simuliert.

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Geschwindigkeitsfilter nach Wien

Eine weitere Verbesserung (vor allem der Geräteabmessungen) stellt der Wien-Filter dar. Wie schon bei Aston stehen hier die Feldlinien des E- und B-Felds senkrecht aufeinander. Nur für eine bestimmte Geschwindigkeit kompensieren sich beide Kräfte, so dass nur diese Teilchen den Filter geradlinig durchfliegen. Man kann also durch entsprechende Auswahl von E und B jede beliebige Geschwindigkeit einstellen.

Die Elektronen haben in feinen Abstufungen zufällige Geschwindigkeiten zwischen 0,01 c und 0,1 c. Die gelbe Grafik links unten gibt die Geschwindigkeitsverteilung  wieder. Die roten Balken davor zeigen die herausgefilterten Elektronen.

Über die beiden Regler lässt sich der Filter einstellen. Dabei ergibt sich die Geschwindigkeit nach der unten angegebenen Formel aus den Stärken von magnetischem und elektrischem Feld.

Ist ein Elektron zu langsam, wirkt die Kraft des elektrischen Feldes stärker als die Lorentzkraft. Dann wird das Elektron in Richtung der positiven Platte beschleunigt und verfehlt deswegen die Blende.

Ist dagegen ein Elektron zu schnell, wirkt die Lorentzkraft stärker und lenkt das Elektron entsprechend der Drei-Finger-Regel ab. Auch dann verfehlt das Elektron die Blende.

 Applet von Jakob Vogel

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letzte Änderung: 23.2.2011