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Photoeffekt Comptoneffekt Elektronenbeugung

Physik, 13 Quantenmechanik - Photoeffekt

Animation Photoeffekt Simulation Photoeffekt Anwendungen

Übersicht

Die Erforschung des Photoeffekts spielte eine große Rolle in der Entwicklung der modernen Physik. Dieser Effekt wurde 1887/88 von Heinrich Hertz und W. Hallwachs entdeckt. Sie zeigten bestimmte Eigenschaften, die mit den Theorien jener Zeit, in denen Licht und alle anderen Arten elektromagnetischer Strahlung als Wellenerscheinung betrachtet wurden, nicht erklärt werden konnten. Beispielsweise müssten nach der klassischen Wellentheorie die Elektronen, die das Licht absorbieren, mit immer mehr Energie freigesetzt werden, wenn das auf das Metall scheinende Licht intensiver wird. Die Experimente ergaben jedoch, dass die größtmögliche Energie der ausgestoßenen Elektronen nur von der Frequenz des einfallenden Lichtes und nicht von seiner Intensität abhängt.

1905 stellte Albert Einstein bei einem Versuch, den äußeren Photoeffekt zu erklären, die Theorie auf, dass sich Licht in manchen Situationen wie Teilchen verhält und dass die Energie jedes Lichtteilchens oder Photons nur von der Wellenlänge des Lichtes abhängt. Um diesen Effekt zu erklären, beschrieb er Licht als eine Ansammlung von Geschossen, die auf das Metall auftreffen. Ein freies Elektron im Metall, das von einem Photon getroffen wird, absorbiert die Energie des Photons. Wenn das Photon ausreichend Energie besitzt, wird das Elektron vom Metall gelöst.

Eges = hf= Ekin + EAustritt

Einsteins Theorie erklärte viele Besonderheiten des externen photoelektrischen Effekts, z. B. warum die maximale Energie der abgegebenen Elektronen von der Intensität des einfallenden Lichtes unabhängig ist. Nach seiner Theorie hängt die maximale Energie eines freigesetzten Elektrons nur von der Energie des freisetzenden Photons ab, die wiederum nur von der Wellenlänge bzw. Frequenz des Lichtes abhängt. Einsteins Theorie wurde später durch weitergehende Forschung bestätigt. Seine Erklärung des Photoeffekts trug zusammen mit dem Beweis, dass sich elektromagnetische Strahlung in manchen Situationen wie eine Vielzahl von Teilchen verhält, zu der Entwicklung der Quantentheorie bei. Für seine Arbeit zum photoelektrischen Effekt (und nicht etwa für die Relativitätstheorie!) erhielt Einstein 1921 den Nobelpreis für Physik.

Animation Photoeffekt

In den Animationen von LEIFI ist Versuch zum Photoeffekt sehr gut dargestellt.

 

Die Zinkplatte auf dem Elektroskop wird positiv geladen und anschließend mit Licht der Hg-Lampe bestrahlt.

 

Ergebnis: die Ladung der Zinkplatte bleibt durch Bestrahlung unverändert.

Die Zinkplatte auf dem Elektroskop wird negativ geladen und anschließend mit Licht der Hg-Lampe bestrahlt.

 

Ergebnis: die Ladung der Zinkplatte nimmt mit zunehmender Bestrahlungsdauer ab.

Die Zinkplatte auf dem Elektroskop wird negativ geladen und anschließend mit Licht der Hg-Lampe bestrahlt und eine Glasplatte dazwischen gehalten.

 

Ergebnis: sobald die Glasplatte im Strahlengang ist bleibt die Ladung der Zinkplatte unverändert.

Qualitatives Ergebnis: Je näher die Lampe, desto größer der Fotostrom.

 

Quantitatives Ergebnis: Der Fotostrom ist indirekt proportional zum Quadrat des Abstands zur Lichtquelle. Die Intensität einer Lichtquelle nimmt ebenfalls mit 1/r² ab. Daher ist der Fotostrom direkt proportional zur Intensität des eingestrahlten Lichtes.

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Simulation Photoeffekt

Das folgende Java-Applet simuliert einen Versuchsaufbau zur Bestimmung des Planckschen Wirkungsquantums und der Austrittsarbeit: Aus dem Licht einer Quecksilberdampflampe wird eine einzige Spektrallinie herausgefiltert. Dieses Licht trifft auf die Kathode (K) einer Photozelle und löst dort den Photoeffekt aus (oder auch nicht). Um die maximale kinetische Energie der austretenden Elektronen zu bestimmen, wird mit Hilfe einer Potentiometerschaltung eine Gegenspannung so weit erhöht, bis die Elektronen nicht mehr an der Anode (A) ankommen. Das blaue Messgerät zeigt den Wert dieser Gegenspannung an. Ob noch Elektronen die Anode erreichen, ist an dem roten Messgerät erkennbar.

Auf der Schaltfläche lassen sich das Kathodenmaterial, die Wellenlänge und die Gegenspannung einstellen. Die angegebenen Zahlenwerte beziehen sich auf die Frequenz des Lichtes und die Energiebilanz beim Photoeffekt. Die Messergebnisse werden links unten in ein Frequenz-Spannungs-Diagramm eingezeichnet, können aber mit Hilfe des Buttons wieder gelöscht werden.

URL: http://www.walter-fendt.de/ph14d/photoeffekt.htm
© Walter Fendt, 20. Februar 2000
Letzte Änderung: 22. März 2004

Aufgaben:

  1. Bestimme für Kalium und Natrium die für alle Frequenzen jeweils benötigten Gegenspannungen um den Photostrom auf null zu senken.

  2. Trage die Messwerte in einem Frequenz - Spannung Diagramm auf.

  3. Bestimme aus dem Diagramm die Austrittsarbeit EAustritt und das Planksche Wirkungsquantum h.

Eges = hf= Ekin + EAustritt oder umgestellt zu

Ekin = hf - EAustritt

f ..... Frequenz

h ..... Plancksches Wirkungsquantum (6,626 · 10-34 Js

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Anwendungen

Eine der wichtigsten Funktionen der Haut ist der Schutz des Körpers vor der schädigenden Wirkung der verbliebenen UV-A- und UV-B-Strahlen. Um diese Funktion erfüllen zu können, reagiert die Haut auf Sonnenbestrahlung durch Verdickung der obersten Hautschicht (Epidermis) und Bräunung.

Aber was hat die Hautbräunung mit dem Photoeffekt zu tun?

Es ist heutzutage allgemein bekannt, dass die haut nur von den energiereichen UV Strahlen gebräunt wird. Interessanterweise wird dies kommentarlos akzeptiert. Eigentlich sollte es doch zu großer Verwunderung führen, dass eine gleich große Energiemenge sichtbaren Lichts diese Bräunung nicht hervorruft!

Wie beim Photoeffekt müssen hier die Photonen selber eine gewisse Energiemenge mit sich tragen um den chemischen Prozess der Hautbräunung überhaupt auszulösen.

PhotoeffektOhne zu tief ins Detail einzusteigen werden bei einer Photozelle vereinfacht durch energiereiches Licht Elektronen ausgelöst. Diese wandern zu negativen Elektrode und bauen so ein Gegenfeld auf. Ist die zur Überwindung Gegenspannung notwendige kinetische Energie der Elektronen zu klein verbleiben sie in der Photozelle. Eine Photozelle hat daher im Leerlauf eine Maximalspannung. Wird ein Verbrauche angeschlossen fließen die Elektronen von der negativen Elektrode durch den Verbraucher zur positiven Elektrode und die Gegenspannung sinkt. Durch den Photoeffekt ausgelöste neue Elektronen können nun wieder die negative Elektrode erreichen. Die Solarzelle liefert Strom.

Hinweis: in der Animation scheinen positive Ladungen zu wandern. Dies ist physikalisch nicht der Fall, da Elektronen nachrücken und an ihrer ursprünglichen Stelle eine positive Ladung hinterlassen. Dies sieht dann so aus, als ob positive Ladungen wandern.

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letzte Änderung: 11.9.2005