Home Chemie Physik Sonstiges Schulbilder mich Links

11 Kinematik
11 Dynamik I
11 Dynamik II
11 Gravitation
11+12 Schwingungen
11+12 E-Felder
12 B-Felder
12+13 EM Wellen
13 Quantenphysik
13 Atomphysik
13 Relativität
13 Thermodynamik
Abi-Klausuren

parallele Seiten:

Weltbilder Weltbilder II Kepler 2 Apfel

Physik, 11 Gravitation - Heliozentrisches und geozentrisches Weltbild

Java Applet

Übersicht

Der heliozentrische Standpunkt war mit der damaligen Weltauffassung der meisten Gelehrten wie auch der Theologen unvereinbar. Um dies abzuschwächen fügte man Kopernikus’ Werk ohne dessen Wissen die Bemerkung bei, seine Lehre sei nur eine Hypothese, das heißt eine nicht bewiesene Behauptung. Es ist richtig, dass Kopernikus für seine neue Auffassung keine schlüssigen Beweise beibringen konnte. Doch zeigte er durch ausführliche Rechnungen, dass sich die von der Erde aus beobachteten Planetenbewegungen auch heliozentrisch beschreiben lassen. Damit überwand er die ich bezogene Enge der mittelalterlichen Betrachtungsweise, nach der die Erde und damit auch der Mensch im Mittelpunkt des Weltalls stehe und leitete zur universellen Auffassung der Neuzeit über. Diese so genannte kopernikanische Wende vermochten damals nur wenige Gelehrte geistig nachzuvollziehen. Zwar wurden die Astronomen mit dem geozentrischen Weltbild immer unzufriedener, denn die genauer werdenden Beobachtungen machten immer weitere und komplizierte Korrekturen nötig. Doch die Kreisbahnen, die Kopernikus noch beibehielt, bewirkten keine große Verbesserungen in der Voraussage von Planetenpositionen. Erst Kepler konnte, gestützt auf die sehr genauen Beobachtungen Brahes, mit Hilfe von Ellipsen die Planetenbahnen genauer berechnen. Diese Exaktheit wurde zwar allgemein anerkannt, man schrieb sie jedoch seinen besseren numerischen Rechnungen und nicht seinen neuen Einsichten zu.
Galilei versuchte das heliozentrische Weltbild anders zu beweisen. Er erkannte Monde, die um den Jupiter kreisten, die Erde konnte also nicht mehr das einzige Zentrum von Kreisbewegungen sein. Damit trat Galilei öffentlich gegen das von Gelehrten und Kirche anerkannte geozentrische Weltbild auf. Die Gelehrten schenkten jedoch den Schriften Aristoteles mehr Glauben als der direkten Wahrnehmung und Galilei wurde der Ketzerei angeklagt, weil das heliozentrische System im Widerspruch zu dem Wortlaut der Bibel stand (Josua befahl der Sonne still zu stehen, nicht der Erde) und musste öffentlich seine Aussagen revidieren. Die endgültigen Beweise für dieses System wurden erst von Newton (1643-1727) und seinen Nachfolgern erbracht.

Planetenbahnen um die Sonne

 



Beachte die relative Lage der Himmelskörper zueinander. Sie ist in beiden Modellbildern gleich. In dieser Hinsicht sind beide Sichtweisen gleichwertig. Vom physikalischen Standpunkt aus dagegen ist im Regelfall das einfachere Modell das bequemere und richtigere Modell. Vergleiche die Länge der siderischen und der synodischen Umlaufsdauer des Mars.

Das Copyright für dieses Applet liegt bei: modifiziert von P. Krahmer

Das Applet funktioniert nur, wenn eine Java-Maschine (Java Runtime Environment, Version 1.4) auf dem Rechner installiert ist. Download-Möglichkeit: Sun Microsystems

zurück zum Seitenanfang

letzte Änderung: 22.7.2004