Home Chemie Physik Sonstiges Schulbilder mich Links

11 Kinematik
11 Dynamik I
11 Dynamik II
11 Gravitation
11+12 Schwingungen
11+12 E-Felder
12 B-Felder
12+13 EM Wellen
13 Quantenphysik
13 Atomphysik
13 Relativität
13 Thermodynamik
Abi-Klausuren

parallele Seiten:

Rutherford H-Atom Frank Hertz Zerfallsreihen Zerfallsgesetz Atomkraft

Physik, 13 Atomphysik - bohrsches Atommodell

Applet 1 Applet 2

Übersicht

Kontinuierliches Spektrum (Wärmestrahlung)

Linienspektrum von Natrium

Linienspektrum von Kupfer

Linienspektrum von Kupfer^

Hält man ein Metall in eine heiße Flamme, so kann man eine Flammenfärbung beobachten die für dieses Metall typisch ist. Bunsen fand heraus, dass diese Flammenfärbung mit einem Prisma in dünne Linien zerlegt werden kann.  Die Metallatome strahlen also keine reine kontinuierliche Spektrum der Wärmestrahlung ab, sondern erzeugen zusätzlich sehr helle, schmale Linien im Lichtspektrum. Dabei leuchtet Natrium immer sehr stark gelb.

Die beobachteten Spektrallinien sind für jedes chemische Element so typisch, wie ein Fingerabdruck. Man kann die Elemente also mit der Spektroskopie identifizieren. Die Farben, die ein Element in einer Flamme abstrahlt, sind dabei identisch mit denen die das Element, wenn es durchleuchtet wird, absorbiert. Optische Spektroskopie ermöglicht es damit, die Zusammensetzung glühender Körper zu zu analysieren, d.h. die enthaltenen Elemente zu bestimmen. Auf diese Weise können Astronomen die Zusammensetzung unserer Sonne, fremder Sterne und auch die von kosmischen Staubwolken, die Licht absorbieren, messen. Umweltanalytiker können die Zusammensetzung von Rauchwolken optisch vermessen, ohne eine Probe nehmen zu müssen.

AtomDas bohrsche Atommodell war ein Versuch, das Vorhandensein von einzelnen Linien in den optischen Spektren von Atomen in Analogie zum Aufbau unseres Planetensystems zu verstehen. Schon 1885 hatte Johann Jakob Balmer (1825-1898) gezeigt, dass die Linien der optischen Wasserstoffspektren einer einfachen Formel folgen. Diese Formel konnte das bohrsche Modell reproduzieren. Um die erlaubten Bahnen zu bestimmten, quantisierte Bohr zum ersten mal den Drehimpuls der Elektronen um den Kern. Der Drehimpuls durfte also nicht mehr beliebige, sondern nur noch bestimmte Energien annehmen. Für diese Quantisierung benutzte er die selbe Konstante, mit der Max Planck zuvor die Wärmestrahlung erfolgreich erklärt hatte.

Bohrs große Leistung bestand also darin, dass er die bekannte Balmer-Formel mit R_\infty = 1{,}0973731534\cdot 10^{7}\, {\mathrm{m^{-1}}} in einem einfachen Bild erklären konnte.

Spektrum der WasserstofflampeDamit gelang es ihm, die Linien vom einfachsten Element, dem Wasserstoff, zu berechnen. Für kompliziertere Elemente funktionierte sein Modell dagegen nicht. Um diese zu berechnen ist die Anwendung der Quantenmechanik notwendig.

Sieht man etwas genauer hin, so erkennt man, dass viele der Spektrallinien zusätzlich aufgespalten sind. Die erlaubten Elektronenbahnen müssen sich also zusätzlich durch irgend etwas unterscheiden, das nur einen geringen Energieunterschied ausmacht. Sommerfeld schlug darum vor, außer Kreisbahnen auch elliptische Bahnen zuzulassen. Diese sind etwa vergleichbar mit den Bahnen, die Meteoriten um die Sonne einnehmen. Stark elliptische Elekronenbahnen führen das Elektron mal dichter an den Kern und mal weiter weg. Sie haben ähnliche Energien, wie die Kreisbahnen.

 

Applet 1

Im klassischen bohrschen Atommodell stellt man sich vor, dass sich die Elektronen auf kreisförmigen Bahnen um den Atomkern bewegen, aber trotzdem keine Energie abstrahlen. Im Wellenbild entspricht diese Vorstellungen einem Elektron als stehender Welle auf einer solchen bohrschen Kreisbahn.
In diesem Applet werden diese stehenden Wellen auf Kreisbahnen dargestellt. Die Ordnung der Bahn kann mit den Button "inc" bis maximal N=9 erhöht und mit dem Button "dec" erniedrigt werden.
Allgemeines zu stehenden Wellen findet man unter dem Punkt "Wellen, Stehende".

© Jansen, Schröder, Willmünder,

Berg, Thissen, Uni Bielefeld

zurück zum Seitenanfang

Applet 2

Bohr Model Applet Copyright 2001 The McGraw-Hill Companies, Inc.

zurück zum Seitenanfang

 

letzte Änderung: 03.12.2005