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Physik, 12 EM Felder und Wellen - elektrischer Schwingkreis

elektrischer Schwingkreis Analogie Federpendel Schwingkreis Zeigerdiagramme im Schwingkreis

Übersicht

Ein Kreis aus Kondensator und Spule heißt elektrischer Schwingkreis, da in ihm elektrische Schwingungen stattfinden. Diese sind  z.B. für die Nachrichtentechnik notwendig um elektromagnetische Wellen abstrahlen zu können. Die Formel für die Periodendauer nennt man zu Ehren eines bedeutenden britischen Forschers "Thomson-Formel".

elektrischer Schwingkreis

Nach Betätigung des "Reset"-Buttons werden die Platten des Kondensators aufgeladen, und zwar die obere Platte positiv, die untere negativ. Sobald man mit der Maus auf "Start" klickt, wird durch Umlegen des Schalters die Schwingung in Gang gesetzt. Mit Hilfe der vier Textfelder lassen sich die Werte für die Kapazität des Kondensators (100 mF bis 1000 mF), die Induktivität (1 H bis 10 H) und den Widerstand (0 bis 1000 Ohm) der Spule sowie für die Batteriespannung variieren.

Im Schaltbild sind das elektrische Feld des Kondensators (rot) und das magnetische Feld der Spule (blau) durch Feldlinien angedeutet. Dabei ist die Dichte der Feldlinien ein Maß für die Stärke des jeweiligen Feldes. Zusätzlich sind die Ladungsvorzeichen der beiden Kondensatorplatten und Pfeile für die (technische) Stromrichtung zu sehen.

© Walter Fendt, 23. Oktober 1999

Die Physlet Simulation geht über die Simulation von Fendt hinaus. Hier kann das System auch bei angeschlossener Spannungsquelle (also beim Laden des Kondensators) betrachtet werden (dafür auf Schalter an/aus klicken).

UC Kondensator - UR Widerstand (prop. Strom)

 

R = Ohm

C = Mikrofarad

L = mHenry

 

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Analogie Federpendel Schwingkreis

Man kann zwischen der Schwingung eines Federpendels aus dem Bereich der Mechanik einem elektrischen Schwingkreis eine Analogiebetrachtung aufstellen. Dazu wird als erstes ein Bauteil benötigt, das "potenzielle Energie" elektrische Energie speichern und abgeben kann. Hierzu eignet sich ein Kondensator. Für seine Energie wird eine Formel abgeleitet, die sich ganz analog zur potenziellen Energie einer Feder formulieren lässt: Die Ladung Q des Kondensators entspricht der Auslenkung s der Feder, der Kehrwert der Kapazität 1/C der Federhärte D.

Das zweite elektrische Bauteil muss der Bewegungsenergie des Gleiters entsprechen; dafür eignet sich eine Spule. Auch hierfür werden Formeln angegeben: Die Stromstärke I in der Spule entspricht der Geschwindigkeit v des Gleiters, die Induktivität L der Spule der Masse m des Gleiters. Insgesamt erhält man vier Formeln für verschiedene Energieformen, je zwei, die man als potenzielle Energien erkennen kann und zwei, die man im weiteren Sinne als "kinetische" Energien betrachten kann.

Beide Schwingungen werden so gestartet, dass die potenzielle Energie maximal ist. Bei der Feder ist die Dehnung maximal, beim Kondensator das elektrische Feld. Beim Federpendel setzt sich nun eine Masse gegen den Widerstand ihrer Trägheit in Bewegung und nimmt Geschwindigkeit auf, beim Schwingkreis wächst ein Stromfluss gegen den Widerstand der Induktivität der Spule.

Nach einer 1/4 Periode t = 1/4 T sind beide potenzielle Energien null; im Gegenzug sind die Geschwindigkeit der Masse und die Stromstärke in der Spule maximal. Beide Schwingungen haben gerade ihren "Nulldurchgang". Bei der Spule ist das magnetische Feld maximal, während das elektrische Feld des Kondensators gerade verschwunden ist.

Nach der halben Schwingungsdauer t = 1/2 T ist wieder die Ausgangssituation gegeben, aber jeweils versehen mit einem umgekehrten Vorzeichen: Bei der Feder ist die Auslenkung, beim Kondensator ist die Feldstärke umgekehrt gerichtet wie zu Beginn. Bei beiden Schwingungen wechselt die Energie periodisch von potenzieller zu "kinetischer" Energie und zurück; einmal ist die "Auslenkung" maximal, dann wieder die Änderung der "Bewegung".

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Zeigerdiagramme im Schwingkreis

Es ist nicht besonders schwierig, aus den Kenngrößen L, R und C eines Serienschaltkreises und der Frequenz ω den Wechselstromwiderstand X und die Spannungsverhältnisse im Stromkreis zu bestimmen (siehe Wechselstrom). Schwieriger ist es schon, Fragen nach den Auswirkungen zu beantworten, die eine Änderung der Schaltkreisparameter hat:

Die Summe aller Spannungen in einem Stromkreis ist zu jedem Zeitpunkt null (Kirchhoff´sche Maschenregel).

UL + UR + UC = UQuelle

Für die Resonanzfrequenz des Schwingkreises gilt die Thomson´sche Schwingungsformel:

Arbeitsaufträge:
  1. Berechne für eine beliebe Kombination aus Induktivität und Kapazität die Resonanzfrequenz.
  2. Stelle die Wechselspannung im Applet auf die Resonanzfrequenz ein. Was passiert mit der Phasenlage der Spannung vom Widerstand in diesem Fall? Tipp: dies ist im Zeigerdiagramm besonders gut zu sehen.
  3. Verkleinere / vergrößere den ohmschen Widerstand. Was passiert mit den Spannungsabfällen an den einzelnen Bauteilen und an welches Phänomen aus den mechanischen Wellen erinnert dies?

Die den Berechnungen zugrunde liegenden Formeln lauten für die Impedanz X(ω) und die Phasenverschiebung f (ω) zwischen Strom und Spannung:

xfo.gif (2165 Byte)     und  phifo.gif (2211 Byte)

Die Spannungsabfälle an Widerstand R, Spule L und Kondensator C  ergeben sich aus den Formeln:

urlcfo.gif (2424 Byte)

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letzte Änderung: 8.4.2005